Bilder zur Übung des Gefahrgutzuges finden Sie hier
Austritt einer ätzenden Flüssigkeit
Gefahrgutzug übt die Zusammenarbeit
Die Übungsannahme sah vor, dass aus Unachtsamkeit ein Stapler und ein PKW auf dem Gelände eines Wiesentheider Betriebes zusammengestoßen waren. Zu allem Unheil transportierte der Stapler zu diesem Zeitpunkt einen 1000 Liter Behälter mit einer ätzenden Flüssigkeit. Durch den Aufprall riss der Behälter auf und der PKW Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeschlossen.
In der Folge wurde Alarm für die Feuerwehren Geiselwind, Kitzingen, Sickershausen und Wiesentheid sowie die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung ausgelöst. Rund 60 Einsatzkräfte rückten in der Folge an.
Nach einer ersten Erkundung stand fest: Der ätzende Stoff läuft ungehindert aus dem 1.000 Liter Behälter aus und bespritzt auch den PKW-Fahrer.
Während im Hintergrund der Absperrbereich und ein dreifacher Brandschutz mit Wasser, Pulver und Schaum aufgebaut wurde, näherten sich Atemschutzträger in speziellen Chemievollschutzanzügen der Unfallstelle um die eingeschlossene Person zu befreien und das Leck an dem Behälter abzudichten. Dabei musste die Palette, auf der sich der Behälter befand zusätzlich mit mechanischen Stützen abgesichert werden um ein Umkippen zu verhindern.
Mit der Gefahrgut-Literatur aus dem Gerätewagen Gefahrgut aus Kitzingen konnten weitere erforderliche Einsatzmaßnahmen abgeleitet werden.
Die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung aus Stadtschwarzach baute einen Schnelleinsatzpavillon auf, von dem aus allen Einsatzmaßnahmen koordiniert und dokumentiert wurden.
Die Feuerwehr Sickerhausen hatte unterdessen einen Dekontaminationsplatz eingerichtet. Hier wurden die von dem ätzenden Stoff verunreinigten Einsatzkräfte mit ihren Chemievollschutzanzügen grob gereinigt.